Babys Impfplan in Deutschland: Alle wichtigen Termine und Tipps für Eltern

So gelingt der Impfstart für Ihr Baby – Was Eltern in Deutschland wissen müssen

Viele frischgebackene Eltern in Deutschland stehen vor der Frage: Wann und welche Impfungen braucht mein Baby? Die Vielzahl an empfohlenen Impfungen und Terminen kann zu Beginn unübersichtlich wirken. In Deutschland bietet die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut einen wissenschaftlich fundierten und regelmäßig aktualisierten Impfkalender. Die Einhaltung dieses Plans schützt Ihr Kind zuverlässig vor schweren Infektionskrankheiten und trägt dazu bei, Epidemien zu vermeiden. In diesem Leitfaden finden Sie praxisnahe Tipps, reale Alltagssituationen und aktuelle Empfehlungen deutscher Kinderärzte, die Ihnen helfen, die Impfungen Ihres Kindes entspannt und sicher zu organisieren.

Warum sind Impfungen für Babys so wichtig?

Impfungen schützen Ihr Kind nicht nur vor gefährlichen Krankheiten, sondern auch die gesamte Gemeinschaft durch die sogenannte Herdenimmunität. In Deutschland konnten durch konsequente Impfungen Erkrankungen wie Masern, Keuchhusten oder Kinderlähmung drastisch reduziert werden. Nur wenn möglichst viele Kinder vollständig geimpft sind, bleiben diese Infektionen langfristig selten. Durch den staatlichen Impfschutz sind die wichtigsten Impfstoffe für Kinder kostenlos in den meisten Kinderarztpraxen erhältlich.

Der deutsche Impfplan für Babys im Überblick

Der STIKO-Impfkalender sieht vor, dass die ersten Impfungen bereits ab der 8. Lebenswoche beginnen. Die Termine sind so gewählt, dass Babys in sensiblen Lebensphasen rechtzeitig geschützt werden. Eltern erhalten vom Kinderarzt ein persönliches Impfheft (gelbes Kinder-Untersuchungsheft), in dem alle Impfungen dokumentiert werden. Hier die wichtigsten Impftermine im Überblick:

8 Wochen bis 14 Monate: Grundimmunisierung

  • 6-fach-Impfstoff (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Hib, Hepatitis B): 2., 4., 11. Monat
  • Pneumokokken: 2., 4., 11. Monat
  • Rotaviren: 2., 4. Monat (je nach Impfstoff zusätzlich 3. Monat)

Ab dem 11. bis 14. Monat: Masern, Mumps, Röteln & Windpocken

  • MMR (Masern, Mumps, Röteln): 11.–14. Monat, 2. Dosis im Alter von 15.–23. Monat
  • Varizellen (Windpocken): 11.–14. Monat, 2. Dosis nach frühestens 4 Wochen

Kleinkind- und Vorschulalter: Auffrischungsimpfungen

  • DTPa-IPV-Hib-HepB: Auffrischung im 15.–23. Monat
  • MMR & Varizellen: Zweitimpfung wie oben
  • Meningokokken C: Einmalig im 12. Monat

Impfplan als Tabelle: Wichtige Zeitpunkte im deutschen System

AlterImpfungenEmpfohlene Termine
8 Wochen – 11 Monate6-fach, Pneumokokken, Rotaviren2., 4., 11. Monat (bzw. laut Impfstoff)
11 – 14 MonateMMR, Varizellen, Meningokokken C1. Dosis MMR/V, Meningokokken; 2. Dosis Varizellen
15 – 23 Monate6-fach-Auffrischung, MMR-/Varizellen-Zweitimpfungje nach Impfstatus

Der exakte Zeitplan kann abhängig von regionalen Empfehlungen leicht abweichen. Alle offiziellen Informationen finden Sie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts oder erhalten sie direkt bei Ihrem Kinderarzt.

FAQ: Häufige Elternfragen zur Impfung in Deutschland

Was passiert, wenn ein Impftermin verpasst wird?

Verpasste Impfungen können in Deutschland problemlos nachgeholt werden – ein kompletter Neustart ist nicht nötig. Ihr Kinderarzt erstellt einen individuellen Nachholplan, damit Ihr Kind bestmöglich geschützt bleibt.

Sind Nebenwirkungen häufig?

Die meisten Impfungen werden gut vertragen. Gelegentlich kommt es zu leichter Rötung, Schwellung oder Fieber, die meist nach wenigen Tagen verschwinden. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Das Bundesministerium für Gesundheit und die STIKO betonen, dass der Nutzen von Impfungen die Risiken bei Weitem überwiegt.

Welche Kosten entstehen durch die Impfungen?

Empfohlene Schutzimpfungen für Kinder sind in Deutschland grundsätzlich kostenfrei und werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Selbst bei privat Versicherten übernehmen die meisten Versicherungen die vollständigen Kosten. Zusatzimpfungen, wie z. B. Reiseimpfungen, können jedoch kostenpflichtig sein (Kosten variieren je nach Impfstoff und Praxis).

Praktische Tipps zur Organisation des Impfplans

  • Das gelbe Untersuchungsheft und die Versicherungskarte zum Termin mitbringen
  • Nach jeder Impfung mögliche Reaktionen beobachten und dokumentieren
  • Terminerinnerungen nutzen – viele Praxen bieten SMS- oder E-Mail-Services an
  • Bei Unsicherheiten oder Krankheit vorab Rücksprache mit dem Kinderarzt halten

Digitale Helfer: So behalten Sie den Überblick

Mit kostenlosen Apps wie ImpfPassDE oder den Erinnerungsdiensten vieler Kinderarztpraxen lässt sich der Impfstatus einfach digital verwalten. Auch die Krankenkassen bieten eigene Online-Services zur Dokumentation und Planung von Impfungen an. Beim Umzug in ein anderes Bundesland gilt der Impfpass bundesweit.

Fazit: Warum der Impfplan für Babys so wichtig ist

Impfungen sind der zuverlässigste Schutz vor schweren Infektionskrankheiten im Kindesalter. Die Einhaltung des Impfplans gibt Eltern und Gesellschaft Sicherheit und schützt auch die Schwächsten. Setzen Sie auf aktuelle Informationen, vertrauensvolle Beratung durch Ihren Kinderarzt und eine gute Organisation aller Impftermine.

Dieser Beitrag basiert auf den offiziellen Empfehlungen der STIKO, des Robert Koch-Instituts und des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei individuellen Fragen wenden Sie sich bitte immer an Ihren Kinderarzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft.